Blankenheim (JOHANNES
PUDERBACH; KSTA)
Ein erschreckendes Bild bot
sich den weit über 50 Hilfskräften, die am Samstagnachmittag gegen 15.45
Uhr zu einem Unfall auf die L 115 kurz hinter dem Autobahnende bei Blankenheim
eilten.
In der Nähe des Abzweiges nach Reetz waren zwei Autos in einer leichten
Kurve mit hoher Geschwindigkeit zusammengestoßen. Die Straße glich einem
Trümmerfeld: Ein VW Golf lag total zerstört im Straßengraben, ein schwer
beschädigter Audi stand quer auf der Fahrbahn, Einzelteile der Fahrzeuge
lagen weit zerstreut im Umfeld. Kurz zuvor war der Golf, in dem ein Ehepaar
aus dem Raum Leverkusen saß, aus Richtung Ahrhütte gekommen. In einer
leichten Rechtskurve geriet der Wagen, der von dem 58-jährigen Ehemann
gesteuert wurde, auf die Gegenfahrbahn. Unglücklicherweise kam ausgerechnet
in diesem Augenblick ein 49-jähriger Mann aus dem Bereich Ahrweiler mit
seinem Audi dem Golf entgegen. Da auf beiden Seiten der Straße ein tiefer
Graben verläuft, blieb nicht genügend Platz zum Ausweichen: Der Frontalzusammenstoß
war unvermeidlich. Durch die enorme Wucht des Aufpralls drehte sich der
Golf um die eigene Achse und landete entgegen der Fahrtrichtung im tiefen
Straßengraben. Dabei lag der Wagen auf der Fahrerseite, das Ehepaar war
in dem Wrack eingeklemmt. Die Feuerwehren aus Blankenheim und Nettersheim
waren mit gut 50 Leuten vor Ort. „Wir mussten das Dach des Golfs abschneiden,
um die Insassen zu befreien“, berichtete Willi Heck, der Chef der Blankenheimer
Feuerwehr. Zuerst konnte die 50-jährige Ehefrau aus dem Wrack geborgen
werden, sie hatte sehr schwere Verletzungen. Erst später wurde ihr Ehemann
befreit. Da er lebensgefährlich verletzt war, mussten die Rettungskräfte
mit äußerster Behutsamkeit vorgehen. Die Ärzte und Sanitäter, darunter
die leitende Notärztin Gisela Neff, übernahmen die Erstbehandlung vor
Ort. Nach und nach wurden die Verletzten in die Krankenhäuser in Schleiden
und Mechernich gebracht. Doch der 58-Jährige Leverkusener hatte keine
Chance, er starb kurze Zeit später. Seine Ehefrau schwebte gestern noch
in Lebensgefahr. Der Mann aus Ahrweiler ist schwer verletzt, aber sein
Leben ist nicht bedroht. Die L 115 blieb gut zwei Stunden gesperrt.
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