Details zum Einsatz vom 10.06.06

58-Jähriger erlag seinen Verletzungen

Blankenheim (JOHANNES PUDERBACH; KSTA)

Ein erschreckendes Bild bot sich den weit über 50 Hilfskräften, die am Samstagnachmittag gegen 15.45 Uhr zu einem Unfall auf die L 115 kurz hinter dem Autobahnende bei Blankenheim eilten.
In der Nähe des Abzweiges nach Reetz waren zwei Autos in einer leichten Kurve mit hoher Geschwindigkeit zusammengestoßen. Die Straße glich einem Trümmerfeld: Ein VW Golf lag total zerstört im Straßengraben, ein schwer beschädigter Audi stand quer auf der Fahrbahn, Einzelteile der Fahrzeuge lagen weit zerstreut im Umfeld. Kurz zuvor war der Golf, in dem ein Ehepaar aus dem Raum Leverkusen saß, aus Richtung Ahrhütte gekommen. In einer leichten Rechtskurve geriet der Wagen, der von dem 58-jährigen Ehemann gesteuert wurde, auf die Gegenfahrbahn. Unglücklicherweise kam ausgerechnet in diesem Augenblick ein 49-jähriger Mann aus dem Bereich Ahrweiler mit seinem Audi dem Golf entgegen. Da auf beiden Seiten der Straße ein tiefer Graben verläuft, blieb nicht genügend Platz zum Ausweichen: Der Frontalzusammenstoß war unvermeidlich. Durch die enorme Wucht des Aufpralls drehte sich der Golf um die eigene Achse und landete entgegen der Fahrtrichtung im tiefen Straßengraben. Dabei lag der Wagen auf der Fahrerseite, das Ehepaar war in dem Wrack eingeklemmt. Die Feuerwehren aus Blankenheim und Nettersheim waren mit gut 50 Leuten vor Ort. „Wir mussten das Dach des Golfs abschneiden, um die Insassen zu befreien“, berichtete Willi Heck, der Chef der Blankenheimer Feuerwehr. Zuerst konnte die 50-jährige Ehefrau aus dem Wrack geborgen werden, sie hatte sehr schwere Verletzungen. Erst später wurde ihr Ehemann befreit. Da er lebensgefährlich verletzt war, mussten die Rettungskräfte mit äußerster Behutsamkeit vorgehen. Die Ärzte und Sanitäter, darunter die leitende Notärztin Gisela Neff, übernahmen die Erstbehandlung vor Ort. Nach und nach wurden die Verletzten in die Krankenhäuser in Schleiden und Mechernich gebracht. Doch der 58-Jährige Leverkusener hatte keine Chance, er starb kurze Zeit später. Seine Ehefrau schwebte gestern noch in Lebensgefahr. Der Mann aus Ahrweiler ist schwer verletzt, aber sein Leben ist nicht bedroht. Die L 115 blieb gut zwei Stunden gesperrt.